Magick Brother & Mystic Sister - Utopia

[Oracle]

Nein, hier erwartet uns kein weiteres‎ langweiliges Stoner-Rock-Album, dass versucht, "psychedelisch" zu sein. Weit davon entfernt!
Die Band stammt aus Barcelona und ist mit zwei Jungs und zwei Damen besetzt.
Maya Fernandez an der Flöte, Eva Muntada am Keyboard und Gesang, Xavi Sandoval an Bass und Gitarre und Marc Tena am Schlagzeug und ebenfalls Gesang.
Aufgenommen wurde diese Musik in einem Studio im Park Güell, einem Park, der von keinem Geringeren als Antoni Gaudi gebaut wurde.

"Utopia" hat eine wunderbare psychedelische Stimmung, mit feinen Gitarren-Akkorden, schwalbenähnlicher Flöte und verträumten Frauenstimmen.
Ein Synth/Fuzz-Solo, erinnert an Soft Machine bis es in Gong-Territorium mit einer Glissando-Gitarre im David-Allen-Stil übergeht.
Nachdem das Stück in den Himmel abgehoben ist, schaltet die Band in die hohen Gänge und nimmt Fahrt auf.
In der letzten Minute werden wir in die schwebende Welt mit Psych-Gitarren getragen.
Das Quartett aromatisiert die Songpassagen mit exotischen Düften und bunten Blüten die Helligkeit und Farbe verleihen.
Great 9 Pkt.

[nixe]

ist bestellt, muß noch lauschen

[Vertigo]

Ein schöner und sehr typischer Jam. Ich hab ja in den 90ern und noch in den 00ern sehr viel Neo-Psychedelic und Neo-Spacerock gehört. Irgendwann dann fast alles verkauft, weils mir immer mehr auf den Zeiger ging, dass die Bands alle immer nur jammen und nie einen ordentlichen Song schreiben...können oder wollen, je nachdem. So gehts mir hier auch. Für sich genommen ein schön entspannter Jam. Als Mittelteil einer langen Komposition mag ich sowas immer. Für sich alleine stehend ist das aber nicht mehr so recht was für mich, da bin ich heute einfach viel songorientierter unterwegs.

[Forever Old]

Jetzt habe ich mir das Stück mal angehört und ... kann keine Bewertung abgeben. Muss ich also später nochmals anhören.

Alles sehr schön, aber irgendwie "plätschert" die Musik so dahin.
Alles sehr schön, aber irgendwie auch alles "schon mal gehört", wobei es letztlich sehr schwer geworden ist, für sich selbst "etwas Neues" zu entdecken. Mir reicht es derzeit schon aus,
wenn mich ein Song an irgendeiner Stelle entweder besonders berührt oder einfach aufrüttelt, quasi urplötzlich "aufweckt".

Das hat mir alles beim ersten Anhören leider gefehlt.

Bin selbst schon gespannt, wie es beim nächsten Anhören sein wird.

[Friese]

Für mich was sehr Feines.

Ich hole mir ja so gut wie nie neue Alben, außer vom Boss oder dem Old Man... aber hier könnte ich mal eine Ausnahme machen!
Da fühle ich mich fast 55 Jahre zurückversetzt.
Neun Punkte meinerseits.

[nixe]

OK, Jams können schon manchmal langweilig sein, aber diese definitiv nicht. Freue mich auf*s Album! 10 Punkte

[Forever Old]

So sorry, aber auch nach erneutem Anhören komme ich nicht "weiter" als bereits geschrieben.
Daher all in all: 6 Punkte.

[Vinyl]

Ich finde es tatsächlich schön gemacht, aber mir geht es da ein bißchen wie Jürgen. Eingebettet in einen guten Song mit einer Hookline, die dann nach
dem Jam wieder Fahrt aufnimmt, das tät mich packen. So reicht es für 7 Punkte.